Lern-Tipps


Lernkanäle

Wir alle haben 4 Kanäle auf denen Informationen in unser Gehirn gelangen:
Durch die Augen (visuell), durch die Ohren (audiell), durch den Tastsinn (kinästhetisch) und durch den Geruchs-/Geschmackssinn (olfaktorisch). Wir alle bevorzugen einen anderen Kanal als wichtigsten, aber ... wir alle benutzen auch alle Kanäle. Man kann aber auch noch zwischen echter Wahrnehmung und Vorstellungskraft unterscheiden. Ich kann etwas wirklich sehen, oder ich kann es mir auch nur bei geschlossenen Augen vorstellen, wie es aussieht. Das eine nennt man "visuell extern" also "sehend außen" und das andere "visuell intern" also sehend innen. Wenn wir lernen, lernen manche z.B. so:

  • sie lesen etwas (visuell extern)
  • sie stellen es sich vor dem geistigen Auge vor (visuell intern)
  • sie sagen es unhörbar (audiell intern)
  • sie schreiben es auf (visuell extern)

andere wieder:

  • lesen etwas (visuell extern)
  • lesen es nochmal (visuell extern)
  • schreiben es auf (visuell extern)
  • lassen es sich vorlesen (audiell extern)
  • schreiben es nochmal auf (visuell extern)

Jeder hat eine andere Kette an Schritten, die zum besten Erfolg führt. Und jede Kette ist auch unterschiedlich lang. Wenn Du Dich zurückerinnerst, wann Du besonders gut gelernt hast, und Dich auch noch an "Deine" Kette erinnern kannst, als Du damals besonders gut gelernt hast, dann hast Du einen großen Schritt gemacht. Weil Du ab jetzt weißt, wie Du am schnellsten lernen kannst. Wenn Du noch nie besonders gut gelernt hast, probiere einfach ein paar Variationen aus. Du kommst sicher drauf!

 

Informationsflut

Wenn Du in die Schule kommst, sind bereits 300 Werbebotschaften auf Dich niedergeprasselt. Du hast ein paar tausend Kleidungsstücke im Zug gesehen, und viele Gesichter und Schuhe. Wenn sich Dein Gehirn an all das erinnern müsste, wäre es völlig überlastet.

Deshalb sucht sich Dein Gehirn bei jeder Information aus, ob es zu einer anderen dazu passt, und wenn ja, dann merkt es sich diese Information zunächst. Und deshalb funktionieren auch sogenannte Eselsbrücken. Du verknüpft einfach etwas was Du Dir merken willst, mit einer anderen Information, dann merkst Du Dir diese länger.

Z.B. 745393  - alleine ist diese Zahl schwer zu merken, aber wenn Du Dir merkst:
Von 7 Fünfundvierzigjährigen werden 3 dreiundneunzig.

So easy - der Weltmeister in "Memorisieren" also Merken - merkt sich von 50 Kartenspielen eine willkürliche Reihenfolge aller Karten - das sind dann insgesamt mehr als 2500 Karten! Er geht in Gedanken einen Spaziergang, den er gut kennt, und lässt überall an verschiedenen gedanklichen Punkten eine Karte liegen. Das erfordert natürlich langes hartes Training, aber das Prinzip ist das Gleiche! Baut euch selbst Eselsbrücken, wenn ihr Euch etwas merken wollt.

 

Vergessen

Ebbinghaus stellte fest, dass Lerninhalte von anderen Informationen überlagert werden können. Das heißt, wenn Ihr etwas lernt und gleich danach einen Film anschaut mit euren Freunden diskutiert, oder noch etwas Anderes lernt, überlagern die "zweiten" Eindrücke die "ersten" Eindrücke. Also am besten sollte man das Gehirn in Ruhe die Daten vom Kurzzeitgedächtnis ins Langzeitgedächtnis übertragen lassen. Denn das Kurzzeitgedächtnis wird demnächst wieder gelöscht. Was könnt Ihr dazu beitragen? Versucht bei neuen wichtigen Dingen 15 Sekunden lang die Konzentration auf diesen Stoff aufrecht zu erhalten. 

Und am besten geht ihr danach schlafen. Dann kriegt Euer Gehirn ein paar Stunden lang nichts Neues geliefert und speichert das Kurzzeitgedächtnis ins Langzeitgedächtnis ab. Also am besten vor dem Einschlafen nochmal durchlesen und dann mit diesen Gedanken einschlafen.

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